Generalbundesanwalt erhebt Anklage gegen ehemaligen AfD-Krah-Mitarbeiter

Berlin (Reuters) – Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen den deutschen Staatsangehörigen Jian G. und die chinesische Staatsangehörige Yaqi X. erhoben.

Die Angeschuldigten seien “hinreichend verdächtig”, für einen ausländischen Geheimdienst gearbeitet zu haben, wobei Jian G. ein besonders schwerer Fall zur Last gelegt wird. Die Anklage sei vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Dresden erhoben worden.

Jian G. war Ende April 2024 in Dresden wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen worden. Er arbeitete seit 2019 für den AfD-Politiker Krah, gegen den die Generalstaatsanwaltschaft Dresden Vorermittlungen wegen Berichten über Zahlungen aus Russland und China aufgenommen hatte. Krah streitet die Vorwürfe sowie eine Verbindung zu chinesischen Geheimdiensten ab. Das EU-Parlament suspendierte Jian G. unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe.

Yaqi X. wiederum war am 1. Oktober festgenommen worden. Sie habe für ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich Logistik unter anderem am Flughafen Leipzig/Halle gearbeitet, hieß es damals. Von Mitte August 2023 bis Mitte Februar 2024 habe sie Jian G. wiederholt Informationen zu Flügen, Fracht und Passagieren des Flughafens übergeben. Die Informationen hätten insbesondere den Transport von Rüstungsgütern sowie Personen mit Verbindungen zu einem deutschen Rüstungsunternehmen betroffen.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Hans Busemann.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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