Merz macht SZ-Journalist Stefan Kornelius zum neuen Regierungssprecher

Berlin (Reuters) – Der Journalist Stefan Kornelius wird Regierungssprecher des designierten Kanzlers Friedrich Merz.

Das meldet die “Süddeutsche Zeitung” auf ihrer Homepage. Der 59-Jährige war bisher Ressortleiter Politik der “Süddeutschen Zeitung” und zuvor für die Außenpolitik bei der Zeitung verantwortlich. Ein CDU-Sprecher bestätigte die Personalien. In den 1990er Jahren war er anderem Korrespondent für die “SZ” in Washington, hatte aber auch mehrere Jahre im Bundesbüro der Zeitung gearbeitet. Der mehrfach ausgezeichnete Journalist ist unter anderem Mitglied der Atlantik-Brücke sowie der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP). Er studierte nach Angaben der “SZ” Politik, Geschichte und Staatsrecht an der Universität Bonn.

Am Montag hatten Merz und CSU-Chef Markus Söder die künftigen Unions-Kabinettsmitglieder vorgestellt. Zudem war bekannt geworden, wen Merz zu seinen Beratern im Kanzleramt ernannt hat. Unterhalb des neuen Kanzleramtschefs Thorsten Frei wird ein neuer Staatssekretärs-Posten eingerichtet, dessen Rolle der eines Kanzleramts-Direktors ähnelt. Den Posten übernimmt der bisherige Fraktionsdirektor der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jörg Semmler. Europapolitischer Berater wird Michael Clauß, der bisherige deutsche Botschafter bei der EU in Brüssel. Außen- und sicherheitspolitischer Berater wird der Spitzendiplomat Günter Sautter, der bisherige Politischer Direktor im Außenministerium.

Der bisherige Finanzvorstand der Deutschen Bahn, Levin Holle, wird wie berichtet neuer wirtschaftspolitischer Berater. Die Abteilung zur Koordinierung und Aufsicht der Geheimdienste übernimmt Philipp Wolff, seit 2022 Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes (BND). Christian Diehr, der bisher bereits Gruppenleiter im Kanzleramt war, leitet künftig die Zentralabteilung im Kanzleramt. Jacob Schrot, der bisherige Stabchef von Merz als Unions-Fraktionschef, wird Leiter des Kanzlerbüros.

(Bericht von Andreas Rinke; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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