Frankfurt (Reuters) – BASF will nach den Milliardeninvestitionen in einen neuen Verbundstandort in China seine Präsenz in Asien weiter ausbauen.
“Wachstumstreiber für die Chemie ist und bleibt Asien”, sagte Vorstandschef Markus Kamieth am Freitag auf der virtuellen Hauptversammlung des Chemiekonzerns laut Redetext. “Neben China nehmen wir Indien, Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand und Vietnam stärker in den Blick.” Diese sieben Länder dürften bis 2035 rund 80 Prozent des weltweiten Chemiewachstums ausmachen. BASF wolle in Indien und den genannten ASEAN-Ländern stärker wachsen als der Markt. “Gelingen wird uns das durch gezielte Investitionen, Partnerschaften und Zusammenschlüsse.”
Der neue Verbundstandort im chinesischen Zhanjiang soll wie geplant in der zweiten Jahreshälfte anfahren. “Voll im Zeitplan und voll im Budget”, betonte Kamieth. Angesichts der gedämpften Lage auf den europäischen Märkten hatte sein Vorgänger Martin Brudermüller – von dem er vor einem Jahr das Ruder übernahm – das bis zu zehn Milliarden Dollar schwere Projekt trotz geopolitischer Risiken zur Priorität erklärt.
Das Stammwerk Ludwigshafen bleibe eine starke Säule, bekräftigte Kamieth. Fast 80 Prozent der Anlagen dort seien wettbewerbsfähig – auch gegenüber Importen. Bei etwa 20 Prozent sieht der Konzern hingegen kurz- bis langfristig Risiken. Hier wolle man zügig handeln, unrentable Anlagen schließen und bei anderen durch Kostensenkungen oder bessere Auslastung gegensteuern.
(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)