Globale Schulden steigen auf Rekordhoch von über 324 Billionen Dollar

New York (Reuters) – Die globale Verschuldung ist in den ersten drei Monaten des Jahres um rund 7,5 Billionen Dollar gestiegen und hat einen Rekordwert von über 324 Billionen Dollar erreicht.

Dies geht aus Daten der internationalen Bankenlobby IIF hervor. Demnach hat die Entwicklung in China, Frankreich und auch in Deutschland am stärksten zum Anstieg der weltweiten Schulden beigetragen, die Staaten, Verbraucher und Firmen angehäuft haben.

Die Schuldenstände in Kanada, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei gingen hingegen zurück. Die starke Abwertung der US-Währung gegenüber wichtigen Handelspartnern habe zum Anstieg des Werts der Schulden in Dollar beigetragen. Der Zuwachs der Verschuldung im ersten Quartal sei mehr als viermal so hoch wie der durchschnittliche Quartalsanstieg von 1,7 Billionen Dollar, der seit Ende 2022 zu verzeichnen war, teilte das Institute of International Finance weiter mit.

Der schwächere Dollar hat in den Entwicklungsländern als Puffer gewirkt und die Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Turbulenzen infolge des Zollkonflikts auf die Schwellenländer begrenzt. Wenn die politische Unsicherheit jedoch über einen längeren Zeitraum anhalte, müsse die Finanzpolitik möglicherweise konjunkturstimulierender werden – insbesondere in Ländern mit starken Handelsbeziehungen zu den USA, so die Einschätzung des IIF.

(Bericht von Rodrigo Campos, geschrieben von Reinhard Becker.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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