Philips kürzt wegen US-Zöllen Prognose

Danzig (Reuters) – Der niederländische Medizintechnikkonzern Philips kappt wegen der Zölle in den USA seine Prognose für das Gesamtjahr.

Philips-Chef Roy Jakobs bezifferte den Einfluss der Zölle am Dienstag unter dem Strich auf 250 bis 300 Millionen Euro, obwohl Gegenmaßnahmen eingeleitet worden seien. Die Gewinnmarge werde im Gesamtjahr zwischen 10,8 und 11,3 Prozent liegen, statt der bislang vorhergesagten Spanne von 11,8 bis 12,3 Prozent. “In einem unsicheren makroökonomischen Umfeld, das durch die potenziellen Auswirkungen der Zölle beeinflusst ist, konzentrieren wir uns auf das, was wir selbst in der Hand haben”, sagte Jakobs.

Die US-Regierung nimmt derzeit die Pharmabranche unter die Lupe und hat damit eine Grundlage für mögliche Zölle gelegt. Unklar ist, wie hoch die Abgaben für den Gesundheitssektor ausfallen. Philips stellt unter anderem Haushaltsgeräte und Medizintechnik her. Im vergangenen Jahr zahlte das Unternehmen insgesamt Zölle in den USA von 38 Millionen Euro.

An der Umsatzprognose hält Jakobs dagegen fest. Im ersten Quartal erwirtschaftete Philips Erlöse von 4,1 Milliarden Euro, das sind zwei Prozent weniger als vor Jahresfrist, aber mehr als vom Unternehmen befragte Analysten erwartet hatten.

(Bericht von Alessandro Parodi, geschrieben von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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