Novo Nordisk kappt Jahresprognose wegen Gegenwind in den USA

Kopenhagen (Reuters) – Der dänische Spezialist für Abnehmmittel Novo Nordisk schraubt wegen schwacher Verschreibungsdaten aus den USA seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr zurück.

Die Nachfrage nach Mitteln gegen Fettleibigkeit und zur Diabeteskontrolle liege in den USA unter den Planungen, erläuterte Konzernchef Lars Fruergaard Jorgensen am Mittwoch. Er begründete das mit dem Vormarsch des sogenannten Compounding in den USA, eine Regelung, die es Pharmafirmen erlaubt, unter bestimmten Bedingungen mit günstigen Arzneimittelkopien auf den Markt zu gehen. Weil Abnehmmittel weiter knapp sind, ist der Patentschutz für diese Wirkstoffe in den USA ausgesetzt, sodass Hersteller massiv in dieses Geschäft eingestiegen sind.

Novo Nordisk, mit der Abnehmspritze Ozempic ein Vorreiter auf dem Gebiet, rechnet nun für 2025 mit einem Umsatzwachstum in lokalen Währungen zwischen 13 und 21 Prozent. Zuvor hatte das Unternehmen eine Spanne von 16 bis 24 Prozent in Aussicht gestellt. Beim Betriebsgewinn erwartet Novo Nordisk einen Anstieg zwischen 16 und 24 Prozent, nach zuvor prognostizierten 19 bis 27 Prozent.

Im ersten Quartal übertraf Novo Nordisk mit seinem Betriebsgewinn die Analystenerwartungen. Das Ebit kletterte um 22 Prozent auf 38,8 Milliarden dänische Kronen (5,2 Milliarden Euro). Von dem Konzern erhobene Analystenschätzungen waren von 37,2 Milliarden Kronen ausgegangen.

(Bericht von Jacob Gronholt-Pedersen and Maggie Fick, geschrieben von Sabine Wollrab, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL4608S-VIEWIMAGE