Gewinneinbruch bei VW und Porsche schlägt bei Porsche SE durch

Berlin (Reuters) – Der Gewinneinbruch bei Volkswagen und Porsche schlägt sich beim Großaktionär Porsche SE durch.

Unter dem Strich verzeichnete die Holding am Mittwoch einen Verlust von 1,1 Milliarden Euro. Werden die Wertberichtigungen bei den beiden Hauptbeteiligungen herausgerechnet, bleibt ein angepasster Gewinn von 484 Millionen Euro übrig. Noch vor Jahresfrist lag dieser Wert bei 1,1 Milliarden Euro. Porsche sprach von einer “aktuell herausfordernden Situation bei den beiden Kernbeteiligungen”. Die massiv zugenommene Konkurrenz in China bei zugleich schwächelnder Nachfrage nach Luxus-Autos in der Volksrepublik sowie die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump ließen den Gewinn der beiden Autobauer von Januar bis März einbrechen.

Die Verschuldung der Holding stieg zugleich um 100 Millionen Euro auf 5,3 Milliarden Euro. Begründet wurde das mit Investitionen und Finanzierungskosten. Die Porsche SE hält die Mehrheit an Volkswagen sowie 25 Prozent plus eine Aktie an Porsche. Dazu kommen Minderheitsbeteiligungen an Technologieunternehmen, darunter etwa das Raumfahrt-Startup Isar Aerospace. Die Diversifikationsstrategie solle fortgesetzt werden, erklärte das Unternehmen. “Dabei konzentrieren wir uns auf den Bereich Mobilitäts- und Industrietechnologie, unser Investitionsfokus ist allerdings nicht darauf beschränkt”, sagte Lutz Meschke, zuständig für das Beteiligungsmanagement. Zuletzt hatte sich Porsche an einer Finanzierungsrunde beim Drohnen-Produzenten Quantum Systems beteiligt.

Bei der Jahres-Pressekonferenz hatte Porsche-Vorstandschef Hans Dieter Pötsch erklärt, das Unternehmen strebe eine weitere Kernbeteiligung ergänzend zu den Hauptinvestments an. Er sprach insbesondere die Felder Verteidigung und Infrastruktur an, die von dem Milliardenprogramm der Bundesregierung profitieren dürften.

(Bericht von Christina Amann, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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