Berlin (Reuters) – Der Panzergetriebe-Hersteller Renk hat so viele Aufträge in seinen Büchern stehen wie nie zuvor.
Der Auftragsbestand habe derzeit einen Wert von 5,5 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Allein im ersten Quartal seien Bestellungen über 549 Millionen Euro eingegangen, das seien 163,5 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Renk-Chef Alexander Sagel sagte, das Unternehmen sei damit auf Kurs, seine Jahresziele zu erreichen.
Bei den Aufträgen spielten insbesondere zwei Bestellungen der US Army eine Rolle, für die Renk Getriebe etwa für die Bradley-Schützenpanzer sowie die AMPV-Plattform für gepanzerte Fahrzeuge liefert. Emmerich Schiller, zuständig für das operative Geschäft, sprach von einem starken Jahresauftakt. “Dank unserer gezielten Investitionen in die Produktion in den vergangenen Jahren sind wir ideal dafür positioniert, unseren Auftragsbestand zu Umsatz zu machen.”
Der Umsatz verbesserte sich im ersten Quartal um 14,7 Prozent auf 273 Millionen Euro, der bereinigte Betriebsgewinn sprang um 38 Prozent auf 38 Millionen Euro. Von LSEG befragte Analysten hatten jedoch noch etwas mehr erwartet. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen weiter mit einem Umsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro und einem bereinigten Gewinn zwischen 210 und 235 Millionen Euro – mögliche Zusatzaufträge durch erhöhte Rüstungsausgaben in der Europäischen Union seien dabei noch nicht eingerechnet. Bis 2028 soll der Umsatz auf zwei Milliarden Euro steigen. Auch danach dürfte es weitergehen, sagte Sagel der “Augsburger Allgemeinen”: “Renk wird bei einem Umsatz von zwei Milliarden Euro nicht stoppen.”
(Bericht von Christina Amann, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)