Logistiksparte des Hamburger Hafenkonzerns HHLA verdoppelt Gewinn im Quartal

Berlin (Reuters) – Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist mit einem Gewinnsprung ins neue Jahr gestartet.

Der Teilkonzern Hafenlogistik, der das traditionelle HHLA-Immobiliengeschäft ausklammert, konnte seinen operativen Gewinn (Ebit) im ersten Quartal auf 28,8 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Wie die HHLA am Donnerstag weiter mitteilte, stieg der Umsatz des Teilkonzerns um mehr als ein Fünftel auf 426,3 Millionen Euro. Mit gut 1,5 Millionen Standardcontainern (TEU) gingen 5,5 Prozent mehr Boxen über die Kaikanten sämtlicher Terminals, die die HHLA in Hamburg, Odessa, Tallinn und Triest betreibt. Am Stammsitz in Hamburg trieb eine deutlich längere Verweildauer von Containern die Lagergelderlöse nach oben.

HHLA-Chefin Angela Titzrath zeigte sich zufrieden mit dem Jahresstart, obwohl vor allem die Handelspolitik der USA den Welthandel dämpfe und die Unsicherheiten in den globalen Lieferketten erhöhe. Hinzu kämen die Konjunkturschwäche in Deutschland sowie geopolitische Spannungen. Dennoch habe die HHLA sich stabil entwickeln können. “Insbesondere im Bereich der Containertransporte per Bahn konnten wir ein starkes Wachstum erzielen – ein Ergebnis der kontinuierlichen Investitionen in unsere europäische Netzwerkstrategie.” Zum sogenannten Intermodal-Geschäft gehören der Transport von Schiffsladung zwischen Häfen und Hinterland auf Schiene und Straße.

Die HHLA peilt 2025 für den Teilkonzern Hafenlogistik weiter ein Ebit von 180 bis 220 Millionen Euro an. Die Sparte betreibt drei von vier Container-Terminals in Hamburg, Deutschlands größtem Seehafen. Bei dem Teilkonzern war 2024 die weltgrößte Reederei MSC eingestiegen. Mehrheitseigentümer bleibt die Stadt Hamburg. MSC hatte im Rahmen des in der Hansestadt stark umstrittenen Einstiegs in Aussicht gestellt, mit ihren Schiffen deutlich mehr Ladung nach Hamburg zu bringen. Zum Gesamtkonzern HHLA gehört auch eine Sparte mit Immobilien in der Hamburger Speicherstadt und am Fischmarkt.

(Bericht von Elke Ahlswede, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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