Adidas droht Ärger wegen Werbeaktion nahe der Akropolis

Athen (Reuters) – Dem Sportartikelhersteller Adidas droht Ärger wegen einer aufwändigen Werbeaktion nahe der berühmten Akropolis in Athen.

Griechenlands Kulturministerin Lina Mendoni sagte am Freitag, die Nutzung der als Unesco-Weltkulturerbe eingestuften antiken Tempelanlage für kommerzielle Zwecke verstoße gegen nationales Recht. Eine Genehmigung des Ministeriums dafür sei auch nicht eingeholt worden. In sozialen Medien kursieren Fotos und Videos von beleuchteten Drohnen, die über der Akropolis das Drei-Streifen-Logo von Adidas und den Schriftzug “Adizero” bilden. Adizero ist eines der beliebtesten Schuhmodelle von Adidas.

“Es sieht aus, als würde der Adidas-Schuh gegen die Akropolis treten”, sagte Mendoni dem Radiosender Skai. “Es gibt bereits eine Klage gegen alle, die dafür verantwortlich sind.” Adidas war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Auf der Akropolis thront der charakteristische Parthenon-Tempel aus dem Jahr 432 vor Christus, der der Göttin Athene geweiht ist, eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten weltweit. Ein Sprecher des griechischen Kultusministeriums sagte, es werde auch geprüft, ob der Drohnenflug über die Akropolis genehmigt worden sei.

Erst vor wenigen Wochen hatte sich der Regisseur Yorgos Lanthimos eine Abfuhr beim Kulturministerium geholt, als er Szenen seines Films “Bugonia” auf der Akropolis drehen wollte. Das passe nicht zu dem, wofür das antike Denkmal stehe, hieß es damals.

(Bericht von Angeliki Koutantou und Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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