Adnoc: USA und Emirate investieren 440 Mrd Dollar in Energiebranche

Dubai (Reuters) – Die USA und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) planen nach Angaben des heimischen Ölriesen Adnoc milliardenschwere Investitionen in den Energiesektor.

Die beiden Länder wollen in den kommenden zehn Jahren insgesamt 440 Milliarden Dollar in die Hand nehmen, sagte der Chef des Staatskonzerns aus Abu Dhabi, Sultan Ahmed al-Jaber, am Freitag. Die Vereinbarung werde “die bestehenden Investitionen der VAE in die US-Wirtschaft erheblich erhöhen”, teilte das Weiße Haus in einer separaten Erklärung mit und nannte in diesem Zusammenhang die Bereiche KI-Infrastruktur, Halbleiter, Energie und Fertigung.

Auf einer Podiumsdiskussion des Wirtschaftsdialogs zwischen den VAE und den USA hieß es, dass die USA voraussichtlich 60 Milliarden Dollar in die Energieprojekte des Emirats stecken werden. Am Donnerstag hatte US-Präsident Donald Trump im Rahmen seiner mehrtägigen Reise durch den Nahen Osten Geschäfte von mehr als 200 Milliarden Dollar mit dem Golfstaat angekündigt.

Trump hatte zu Beginn seiner Reise durch die Golfstaaten eine Investitionszusage in Höhe von 600 Milliarden Dollar von Saudi-Arabien für die Vereinigten Staaten unter Dach und Fach gebracht. Mit dem saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman unterzeichnete er am Dienstag ein Abkommen, das laut saudischem Staatsfernsehen die Bereiche Energie, Verteidigung, Bergbau und weitere Sektoren umfasst. Am Mittwoch erhielt der krisengeplagte US-Flugzeugbauer Boeing von Qatar Airways einen Großauftrag für Langstreckenflugzeuge. Die Maschinen werden einheitlich mit Triebwerken von GE Aerospace ausgestattet – an einem der beiden Programme ist auch der Münchner Triebwerksbauer MTU Aero Engines beteiligt. GE-Chef Larry Culp erklärte, der zum Flugzeugzulieferer mutierte Mischkonzern habe noch nie einen so großen Einzelauftrag erhalten wie den für die 400 Triebwerke aus Katar.

(Bericht von Ahmed Elimam und Yousef Saba, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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