Warenexport der EU in die USA vor Trumps Zollschlag spürbar gestiegen

Berlin (Reuters) – Die Europäische Union hat ihre Exporte in die USA vor dem Zollschlag von US-Präsident Donald Trump kräftig erhöht.

Im März lieferten die EU-Staaten Waren im Wert von 71,4 Milliarden Euro in die USA und damit den mit Abstand größten Handelspartner. Dies entspricht einem Zuwachs von 59,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das EU-Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Unternehmen dürften dabei die Gelegenheit genutzt haben, noch kurz vor drohenden US-Zöllen Waren nach Übersee zu liefern. Die Importe aus den USA stiegen im März um 9,4 Prozent auf 30,7 Milliarden Euro.

Der Handelsbilanzüberschuss der EU im Geschäft mit den Vereinigten Staaten, der Trump seit langem ein Dorn im Auge ist, summierte sich im März auf 40,7 Milliarden Euro. Vor Jahresfrist waren es nur 16,7 Milliarden Euro. US-Präsident Trump hatte den 2. April zum “Tag der Befreiung” ausgerufen und massive Strafzölle gegen Dutzende Länder verhängt, die später teilweise ausgesetzt wurden. Dennoch bleiben in vielen Fällen Basiszölle in Kraft.

Der gesamte Außenhandel der Euro-Zone verzeichnete im März einen Überschuss im Geschäft mit dem Rest der Welt. Er lag bei 36,8 Milliarden Euro. Dabei stiegen die Exporte um 13,6 Prozent zum Vorjahresmonat auf 279,8 Milliarden Euro, während die Importe um 8,8 Prozent auf 243,0 Milliarden Euro zunahmen.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Rene Wagner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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