Dubai (Reuters) – Der Iran hat vor einem Scheitern der Verhandlungen mit den USA im Streit über sein Atomprogramm gewarnt.
Die Atomgespräche “werden zu nichts führen”, wenn die US-Regierung darauf bestehe, dass die Islamische Republik ihre Urananreicherung vollständig einstelle, sagte Vize-Außenminister Madschid Tachtrawantschi am Montag laut staatlichen Medien. “Unsere Position zur Anreicherung ist klar, und wir haben wiederholt erklärt, dass es sich um eine nationale Errungenschaft handelt, von der wir nicht abrücken werden”, fügte er hinzu. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte am Sonntag den US-Standpunkt bekräftigt, dass jedes neue Abkommen zwischen den USA und dem Iran eine Vereinbarung zur Beendigung der Urananreicherung enthalten müsse. Die Anreicherung gilt als möglicher Weg zur Entwicklung von Atombomben. Der Iran weist jedoch westliche Vorwürfe zurück, nach Atomwaffen zu streben, und behauptet, sein Atomprogramm diene ausschließlich zivilen Zwecken zur Energieerzeugung.
US-Präsident Donald Trump hatte bei seinem Besuch in Staaten der Golf-Region in der vergangenen Woche erklärt, ein neues Atomabkommen sei in greifbarer Nähe, jedoch müsse der Iran schnell handeln. Die USA waren in Trumps erster Amtszeit aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen, haben neue Sanktionen verhängt und fordern seitdem eine Vereinbarung mit strengeren Auflagen.
(Bericht vom Reuters-Büro Dubai, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)