Ziegelkonzern Wienerberger legt zum Jahresstart zu

Wien (Reuters) – Der weltweit größte Ziegelhersteller Wienerberger hat zum Jahresauftakt der Schwäche im Wohnungsbau getrotzt und sowohl Umsatz als auch Gewinn gesteigert.

Die Erlöse erhöhten sich um 15 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro, wie das Wiener Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 13 Prozent auf 130 Millionen Euro. Die operative Marge ging jedoch leicht auf 11,8 Prozent zurück, nach 12,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich schrieb Wienerberger wieder schwarze Zahlen: Das Konzernergebnis drehte auf einen Gewinn von 4,5 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr ein Verlust von 37 Millionen Euro verbucht worden war.

Die anhaltende Schwäche im Wohnungsbau habe durch eine wachsende Nachfrage im Renovierungs- und Infrastrukturbereich ausgeglichen werden können, erklärte der Konzern. “Das erste Quartal zeigt deutlich, dass wir auch in einem volatilen Umfeld in der Lage sind, nachhaltigen Wert zu schaffen”, sagte Vorstandschef Heimo Scheuch. Besonders stark entwickelte sich der Markt in Osteuropa: Der Absatz von Ziegeln verzeichnete dort ein zweistelliges Wachstum, getragen von einer wachsenden Neubautätigkeit. Diese positive Dynamik könnte durch mögliche Friedensgespräche in der Ukraine zusätzlich an Fahrt gewinnen und den Start umfangreicher Wiederaufbaumaßnahmen einleiten.

Von globalen Lieferkettenstörungen oder Zöllen sieht sich Wienerberger nicht direkt betroffen. Im Gesamtjahr strebt Wienerberger ein Ebitda von rund 800 Millionen Euro an nach 760 Millionen Euro im Jahr davor. Mittelfristig soll das operative Ergebnis auf über 1,2 Milliarden Euro steigen.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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