London (Reuters) – Der britische Sportartikel-Händler JD Sports bekommt die Konsumflaute zu spüren und fürchtet, dass die Kauflaune wegen höherer Preise infolge der US-Zölle weiter sinkt.
Bereits im Zeitraum Februar bis April verzeichnete die Firma einen Umsatzrückgang um zwei Prozent, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Konzernchef Regis Schultz betonte zwar: “Die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres entsprach unseren Erwartungen in einem volatilen Markt.” Eine konkrete Prognose für das laufende Jahr wagte er allerdings nicht.
Die Anleger warfen die JD-Aktien aus ihrem Depot: Die Titel brachen in London um knapp 13 Prozent ein. Die Einbußen im Quartal seien weniger hoch als befürchtet, kommentierten RBC-Analysten.
Die Firma, die unter anderem Artikel von Adidas und Nike verkauft, erzielt 40 Prozent ihres Umsatzes in den USA über ihre Läden Finish Line, Shoe Palace und Hibbett. Damit wäre JD Sports von Zöllen besonders stark betroffen. Schultz erklärte: “Trotz dieser Volatilität und der Unsicherheit über die Auswirkungen der US-Zolländerungen blicken wir mittelfristig zuversichtlich in die Zukunft, den Markt weiterhin zu übertreffen und unsere Gewinnmarge zu verbessern.”
Im Bilanzjahr 2024/25 hatte JD Sports bei einem währungsbereinigten Umsatzplus von zwölf Prozent auf 11,5 Milliarden Pfund einen Rückgang des Vorsteuergewinns um 2,9 Prozent auf 923 Millionen Pfund verbucht.
(Bericht von Sarah Young, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)