Frankfurt (Reuters) – Der US-Elektroautobauer Tesla wird auf dem europäischen Automarkt weiter nach unten durchgereicht.
Nach Daten von Jato Dynamics verkaufte das Unternehmen des Milliardärs und Trump-Vertrauten Elon Musk im April weniger Autos als der chinesische Autoriese BYD. Von der erst seit wenigen Jahren in Europa präsenten chinesischen Marke wurden demnach 7231 Autos neuzugelassen und von Tesla 7165. Der US-Konzern leidet unter einem veralteten und kleinen Modellangebot, das gerade erst aufpoliert wurde. Zum anderen hat Tesla in Europa durch das politische Engagement von Musk, der zum Beispiel Parteien wie die AfD unterstützt, ein Imageproblem.
“Dies ist ein Wendepunkt für den europäischen Automarkt”, sagte Jato-Analyst Felipe Muñoz. Tesla sei jahrelang Marktführer reiner E-Autos in Europa gewesen, während BYD erst durchstarte. So stellten die Chinesen in dieser Woche in Deutschland ihr Einstiegsmodell Dolphin vor, das maximal 24.990 Euro kosten soll. Teslas Absatz schrumpfte in den EU-Staaten im April nach Daten von Jato um 49 Prozent.
Andere Anbieter steigerten ihre E-Autoverkäufe hingegen sprunghaft. Volkswagen schlug von seinen Stromern ID.3, ID.4 und ID.7 zusammen 20.000 Stück los. Der neue Elroq von Skoda, der tschechischen VW-Tochter, eroberte mit 8000 Fahrzeugen Platz 1 der Zulassungsstatistik.
(Bericht von Akash Sriram in Bangalore und Ilona Wissenbach in Frankfurt, redigiert von Thomas Seythal)