München (Reuters) – Die Gewerkschaft Verdi fordert vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen für die privaten Versicherer ultimativ ein höheres Angebot.
“Wenn die Arbeitgeber in der dritten Runde erneut kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, wird Verdi zu weiteren bundesweiten Streiks aufrufen”, sagte Verhandlungsführerin Martina Grundler am Donnerstag. “Wir sind bereit zu konstruktiven Gesprächen über Lösungen – aber nicht auf Kosten der Beschäftigten.” Bisher bietet die Versicherungswirtschaft für die 160.000 Beschäftigten der Branche durchschnittlich 2,8 Prozent mehr Lohn und Gehalt – bei einer Laufzeit von 35 Monaten.
Verdi bezeichnet das als “komplett inakzeptabel”, zumal ein Großteil der Versicherer Rekordgewinne verzeichnet und die Dividenden erhöht habe. Die dritte Verhandlungsrunde beginnt am Freitag (23. Mai) in Düsseldorf. Das Treffen werde von rund 1000 streikenden Gewerkschaftsmitgliedern begleitet. In dem laufenden Tarifstreit haben sich laut Verdi bereits 7000 Beschäftigte an Streiks beteiligt.
(Bericht von Alexander Hübner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)