Kairo/Jerusalem (Reuters) – Bei neuen israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind nach Angaben der Hamas mindestens sechs Palästinenser getötet worden, die Hilfstransporte für die Bevölkerung vor Plünderern schützen sollten.
Bei den Toten handele es sich um Mitglieder eines Sicherheitsteams zum Schutz der Lieferungen, teilte die radikal-islamische Palästinenser-Organisation am Freitag mit. Israel äußerte sich zunächst nicht dazu. Israelischen Angaben zufolge kamen am Donnerstag 107 Lastwagen mit Lebensmitteln und medizinischen Hilfsgütern über den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen. Die Verteilung verläuft jedoch stockend. Nach Angaben palästinensischer Hilfsorganisationen wird sie durch Plünderungen, teils von bewaffneten Gruppen, behindert.
Israel hatte Anfang der Woche nach elfwöchiger Blockade wieder Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelassen. Die Regierung hatte die Lieferungen blockiert, um die Hamas zur Freilassung der verbliebenen Geiseln zu zwingen und weil sie den Islamisten vorwarf, die Hilfsgüter zu stehlen und zu verkaufen.
Das israelische Militär erklärte am Freitag, es habe über Nacht bei Angriffen 75 Ziele getroffen, darunter Waffenlager und Raketenwerfer. Den Gesundheitsbehörden im Gazastreifen zufolge wurden bei den Angriffen mindestens 25 Menschen getötet.
(Bericht von James Mackenzie, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)