Prag/Brüssel (Reuters) – Tschechien hat China als verantwortlich für eine Cyberattacke auf das tschechische Außenministerium ausgemacht.
Es habe eine “böswillige Cyberkampagne” auf ein nicht-klassifiziertes Netzwerk des Außenministeriums gegeben, teilte die tschechische Regierung am Mittwoch mit. “Ich habe den chinesischen Botschafter einbestellt, um ihm klarzumachen, dass solche feindseligen Aktionen ernsthafte Konsequenzen für unsere bilateralen Beziehungen haben”, schrieb Außenminister Jan Lipavsky auf X.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte sagte, die Allianz stehe nach dem Angriff geschlossen hinter der Tschechischen Republik. Die Nato beobachte mit wachsender Sorge die Zunahme böswilliger Cyberaktivitäten aus China. Auch die Europäische Union bekräftigte ihre Solidarität mit Tschechien, wie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas betonte. Die EU verurteile diese Angriffe, die den international vereinbarten Normen für das Verhalten von Staaten im Cyberspace widersprächen. “Wir rufen alle Staaten, einschließlich China, auf, ein solches Verhalten zu unterlassen”, sagte Kallas. “Staaten sollten nicht zulassen, dass ihr Territorium für bösartige Cyberaktivitäten genutzt wird”.
(Bericht von Sudip Kar-Gupta, Jan Lopatka, Andrew Gray und Bart Meijer, geschrieben von Myria Mildenberger; redigiert von Christian Rüttger Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)