Kanzler: Habe Langzeitfolgen von Covid unterschätzt

Berlin (Reuters) – Bundeskanzler Friedrich Merz hat eingeräumt, die Langfrist-Folgen der Covid-Pandemie unterschätzt zu haben.

Er verwies in der ARD am Sonntag auf die Bundestagsentscheidung, eine Enquete-Kommission einzusetzen, die sich mit der Aufarbeitung von Corona und Long Covid beschäftigen soll. “Ich kenne mittlerweile auch persönlich einige Fälle. Ich habe das persönlich auch unterschätzt, was offensichtlich da doch an langfristigen Folgen, auch psychischen Folgen, entstanden ist”, betonte der CDU-Vorsitzende in einer Fragerunde nach dem Sommerinterview auf die Frage, was die Regierung für sogenannte ME/CFS-Erkrankte (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue Syndrom) tun wolle.

Merz verwies auch auf die Probleme bei Schülerinnen und Schülern etwa durch die Pandemie-Auflagen. “Da ist sehr viel passiert, was wir nicht hinreichend beobachtet haben.” Man müsse sich zudem für eine mögliche neue Pandemie vorbereiten, die niemand ausschließen könne. “Also wir werden das jetzt sorgfältig aufarbeiten. Es kommt spät, aber es kommt”, sagte der Kanzler.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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