Berlin (Reuters) – Die Konjunktur in Deutschland dürfte dem Wirtschaftsministerium zufolge im Frühjahr an Schwung verloren haben.
“Nach der spürbaren Belebung zu Jahresbeginn deutet sich bei der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland eine etwas schwächere Dynamik im zweiten Quartal an”, teilte das Ministerium (BMWE) am Montag in seinem Monatsbericht mit. Trotz aufgehellter Geschäftserwartungen blieben Industrieproduktion und Aufträge schwankungsanfällig. “Der Außenhandel wirkt wachstumsdämpfend, da Ausfuhren – vor allem in die USA – nach den Vorzieheffekten im ersten Quartal zurückgingen.”
Die Binnenkonjunktur zeige eine uneinheitliche Entwicklung. “Anhaltende geopolitische Unsicherheiten und ein unverändert schwacher Arbeitsmarkt dämpfen die Konsumlaune der privaten Haushalte”, heißt es im Monatsbericht: “Insgesamt scheint die Belebung im zweiten Quartal nicht weiter Tritt zu fassen – auch wegen auslaufender Vorzieheffekte und andauernder Unsicherheit über die US-Zollpolitik.”
Die deutsche Wirtschaft hatte im ersten Quartal um 0,4 Prozent zugelegt. Viele Fachleute erwarten allerdings für die weiteren Quartale geringere Wachstumsraten.
(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Reinhard Becker. – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)