Zugspitze/Berlin (Reuters) – Kanzler Friedrich Merz drängt auf den schnellen Abschluss der Zollverhandlungen zwischen den USA und der EU – und warnt die US-Regierung vor Fehlschlüssen.
“Unser Ziel ist und bleibt, rasch zu einer Lösung zu kommen, die den Handel mit den Vereinigten Staaten erleichtert und wieder niedrigere Zölle vorsieht”, sagte Merz am Dienstag nach einem Treffen mit dem bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder. “Ich habe über das Wochenende mit dafür geworben, dass wir jetzt keine reziproken Zölle in Kraft setzen”, fügte er in Anspielung auf die verschobenen EU-Gegenzölle hinzu. “Aber bitte, die amerikanische Regierung soll nicht unsere Bereitschaft unterschätzen, auf übermäßig hohe Zollbelastungen mit ähnlichen Maßnahmen auch zu reagieren.” Die EU sei vorbereitet auch für den Konflikt. “Wir hoffen aber auf eine Verhandlungslösung.” Deshalb sei er in engem Kontakt sowohl mit US-Präsident Donald Trump als auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Auch Bayerns Ministerpräsident Söder betonte die Bedeutung eines Zollabschlusses mit den USA. Man könne ansonsten in Deutschland so viele Steuersenkungen beschließen wie man wolle, sagte er. Es sei gut, dass sich der Kanzler in die europäische Abstimmung eingeschaltet habe.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Christian Rüttger; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)