Berlin (Reuters) – Volkswagen will nach Angaben seines China-Chefs Ralf Brandstätter verstärkt Autos aus der Volksrepublik in andere Märkte liefern.
Geplant sei, China stärker als Export-Hub für Märkte in Asien und Nahost zu nutzen, sagte Brandstätter dem “Handelsblatt” vom Dienstag. VW exportiere gezielt in solche Länder, die offen für eine Zusammenarbeit mit China seien. “Wir beobachten die geopolitische Lage genau.”
Volkswagen war jahrzehntelang Marktführer in China, musste sich in den vergangenen Jahren angesichts des Erfolgs chinesischer Elektroautobauer allerdings geschlagen geben. Der Wolfsburger Konzern will mit neuen Autos wieder Boden gut machen. Mittelfristig solle sich die Fertigung mit einem Wachstum bei den Elektroautos wieder dem alten Niveau annähern. 2019 habe VW in China mehr als vier Millionen Autos gebaut – im vergangenen Jahr waren es nur noch drei Millionen.
Derzeit tobt auf dem chinesischen Elektroautomarkt ein heftiger Preiskampf. Inzwischen hat sich auch die Regierung in Peking eingeschaltet. Dennoch sei kurzfristig keine spürbare Marktkonsolidierung mit steigenden Preisen zu erwarten, sagte Brandstätter.
(Bericht von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)