Frankfurt (Reuters) – An der Frankfurter Börse sind die Nachwirkungen des Anstiegs der US-Inflation auch am Mittwoch zu spüren.
Der Dax notierte zur Eröffnung 0,2 Prozent schwächer bei 24.011,99 Punkten, nachdem er bereits am Dienstag um knapp ein halbes Prozent nachgegeben hatte. Experten verwiesen auf die anhaltenden Sorgen der Anleger, dass der jüngste Inflationsbericht die US-Notenbank Fed von einer baldigen Zinssenkung abhält.
“Die Verbraucherpreise in den USA sind scheinbar nicht so immun gegen Trumps Zollpolitik wie zunächst angenommen”, sagte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets. US-Präsident Donald Trump will mit einer rigorosen Zollpolitik das US-Handelsdefizit reduzieren. Auffällig in den Juni-Daten sei, dass vor allem die Preise der Waren gestiegen sind, die hauptsächlich importiert werden, betonte Molnar. Dies schüre die Angst, dass das Narrativ von einer Inflation unter Kontrolle trotz der neuen US-Zölle ins Wanken geraten könnte. “Und solange die Notenbank nicht weiß, auf welchem Niveau sich die Zölle einpendeln werden, kann sie die möglichen Effekte daraus nicht einfach ignorieren.”
Für Gesprächsstoff bei den Einzelwerten sorgte unter anderem Fuchs mit einem Kursminus von fast 14 Prozent. Der Mannheimer Schmierstoffhersteller hatte nach vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal seine Prognose für Umsatz und Gewinn 2025 gesenkt.
Aus den Depots flogen auch die Aktien von K+S, die um rund zwei Prozent abbröckelten. Die Experten der Baader Bank hatten sie auf “Reduce” nach zuvor “Add” herabgestuft.
(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)