OMV findet Chlorid-Verunreinigung in Rohöl aus Aserbaidschan

Wien (Reuters) – Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat in Rohöllieferungen aus Aserbaidschan, die für seine Raffinerien bestimmt waren, Verunreinigungen festgestellt.

Das verunreinigte Öl sei dank interner Qualitätskontrollen frühzeitig erkannt worden und habe die Anlagen nicht erreicht, teilte das Unternehmen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters mit. Produktion und Kraftstofflieferungen seien dadurch nicht beeinträchtigt worden. OMV bemühe sich derzeit darum, alternative Rohölquellen zu erschließen. Was mit dem verunreinigten Öl geschehen soll, ist laut Konzernangaben noch offen.

Die Verunreinigungen mit organischem Chlorid betrafen Lieferungen der Sorte Azeri-BTC-Rohöl und waren bereits in der vergangenen Woche entdeckt worden. In der Folge fielen die Preisaufschläge für diese Rohölsorte auf ein Vierjahrestief. Zudem kam es im türkischen Exportterminal Ceyhan zu mehrtägigen Verzögerungen bei der Verladung.

Auch der italienische Energiekonzern Eni hatte mitgeteilt, Verunreinigungen entdeckt zu haben. Organische Chloride werden zur Steigerung der Fördermenge eingesetzt, müssen jedoch vor dem Weitertransport entfernt werden, da sie in hohen Konzentrationen Raffinerieanlagen beschädigen können.

(Bericht von Robert Harvey, geschrieben von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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