(Reuters) – Vor der anstehenden Notenbanksitzung hat US-Präsident Donald Trump seiner Forderung nach einer kräftigen Zinssenkung Nachdruck verliehen.
“Er sollte senken”, sagte er am Montag mit Blick auf den von ihm schon seit langem kritisierten Notenbankchef Jerome Powell. Trump fügte hinzu: “Eine kluge Person würde senken.” Doch Powell werde bald gehen. Die Amtszeit des US-Zentralbankchefs endet im Mai 2026. Trump äußerte sich nach einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer in Schottland.
Dabei erklärte er überdies, deutlich niedrigere Zinsen würden den USA sehr zugutekommen. “Wir sollten drei (Prozent-)Punkte niedriger sein”, sagte der US-Präsident. Die von politischen Weisungen unabhängige Zentralbank hält den Leitzins derzeit in einer Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent.
Die Finanzmärkte stellen sich darauf ein, dass die US-Notenbanker den geldpolitischen Schlüsselsatz trotz des Drängelns von Trump auch am Mittwoch nicht verändern werden. Die Federal Reserve hat ihn dieses Jahr noch nicht angetastet. Die Zentralbank will zunächst abwarten, wie sich die Zollpolitik auf Inflation und Arbeitsmarkt auswirkt. Viele Experten gehen davon aus, dass eine erste Senkung in diesem Jahr bis September auf sich warten lässt, bis sich der Nebel im Handelsstreit etwas gelichtet hat.
(Bericht von Andrew MacAskill, William James, Sam Tabahriti, Andrea Shalal, Reinhard Becker, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)