(Reuters) – Freundliches Personal, frisch zubereitete Speisen, schneller Service – Starbucks-Chef Brian Niccol hat der US-Kaffeerösterkette eine neue Strategie verordnet, um sie wieder auf den Wachstumspfad zu führen.
Die Filialen sollen sich für Kunden wieder besser anfühlen und Wärme ausstrahlen, sagte er zur Präsentation der Quartalszahlen im Gespräch mit Analysten. In der Vergangenheit entfernte Sitzplätze sollen den Verbrauchern etwa wieder zur Verfügung gestellt werden. Starbucks will zudem mehr in Personal investieren. Bis Ende 2026 sollten mindestens 1000 Filialen in Nordamerika im Rahmen seiner “Back to Starbucks” betitelten Strategie umgestaltet werden, kündigte Niccol an. Der von ihm verordnete Strategiewechsel scheint auch bitter nötig: Der flächenbereinigte Umsatz fiel im dritten Quartal um zwei Prozent. Dies war der sechste Rückgang in Folge.
Im wichtigsten Markt Nordamerika sanken die flächenbereinigten Erlöse ebenfalls um zwei Prozent. In China konnte die Kette dagegen Boden gutmachen und den Umsatz leicht steigern. “Wir machen bei unserer ‘Back to Starbucks’-Strategie greifbare Fortschritte”, sagte Finanzchefin Cathy Smith. Niccol will freilich nicht beim Umbau der bestehenden Filialen Halt machen – er will auch neue Formate testen. Er experimentiert mit neuen Cafés mit kleineren Flächen. Eine billigere Starbucks-Konzeptfiliale mit 32 Sitzplätzen und einem Drive-Thru soll 2026 die Pforten öffnen.
Aktuell scheint der Wechsel die Trendwende einzuleiten: Daten des Analysehauses Placer.ai deuteten auf eine beginnende Besserung hin. Die Kundenbesuche sanken von April bis Juni nur noch um 0,1 Prozent, nachdem sie in den drei Monaten zuvor um 0,9 Prozent zurückgegangen waren.
(Bericht von Savyata Mishra, geschrieben von Philipp Krach und Matthias Inverardi. Redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)