Vilnius (Reuters) – Der litauische Ministerpräsident Gintautas Paluckas ist wegen möglicher Interessenkonflikte zurückgetreten.
Seine Fehler in der Vergangenheit hätten die Arbeit seiner Regierung behindert, erklärte Paluckas am Donnerstag. Deshalb habe er eine schnelle und sichere Entscheidung gefällt. Am Mittwoch hatte sein Koalitionspartner “Für Litauen” mit dem Bruch des Bündnisses gedroht, sollte Paluckas nicht bis zum 18. August zurücktreten. Damit hätte der seit 2024 regierende Paluckas die parlamentarische Mehrheit verloren.
Die Opposition hatte Paluckas vorgeworfen, sein Unternehmen habe an die Firma seiner Schwägerin Elektrobatterien verkauft, wobei dies von einer Regierungsbehörde finanziert worden sei. Vergangene Woche wies die Firma der Schwägerin die Vorwürfe der Vetternwirtschaft mit dem Argument zurück, bei dem Geschäft habe es sich um eine öffentliche Ausschreibung gehandelt. Paluckas selbst bestritt jegliches Fehlverhalten.
(Bericht von Andrius Sytas, bearbeitet von Kerstin Dörr, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)