Sensodyne-Hersteller Haleon kappt Ziele – Schwaches US-Geschäft belastet

Frankfurt (Reuters) – Der Konsumgüterkonzern Haleon hat wegen einer schwachen Nachfrage in Nordamerika seine Wachstumsprognose für dieses Jahr gesenkt und damit seine Aktien auf Talfahrt geschickt.

Die Papiere des Herstellers von Produkten wie Sensodyne-Zahnpasta und Fenistil-Gel fielen am Donnerstag um bis zu fünf Prozent auf ein Jahrestief. Für das Gesamtjahr erwarte Haleon nun ein organisches Umsatzwachstum von rund 3,5 Prozent, teilte das britische Unternehmen mit. Bislang hatte der Konzern ein Plus von vier bis sechs Prozent in Aussicht gestellt.

Vor allem in den USA, dem größten Markt von Haleon, halten sich die Verbraucher zurück. Konzernchef Brian McNamara sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Verbraucher insbesondere bei Produkten für die Raucherentwöhnung zu günstigeren Alternativen griffen. Zudem seien die saisonalen Trends bei Erkältungen und Grippe seit der Corona-Pandemie unvorhersehbarer geworden. Während eine stärkere Grippesaison den Absatz von Atemwegsprodukten wie Theraflu ankurbelte, belastete eine schwächere Allergiesaison die Verkäufe des Mittels Flonase.

Im ersten Halbjahr verfehlte das 2022 vom Pharmakonzern GSK abgespaltene Unternehmen mit einem organischen Umsatzwachstum von 3,2 Prozent die Analystenerwartungen. Der bereinigte Betriebsgewinn sank um knapp vier Prozent auf 1,24 Milliarden Pfund. Für die zweite Jahreshälfte rechnet Haleon zwar mit einem stärkeren Wachstum, die Nachfrage in Nordamerika dürfte jedoch verhalten bleiben.

(Bericht von Unnamalai L, Raechel Thankam Job und Chris Peters in Bangalore, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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