Frankfurt (Reuters) – Angesichts der anhaltenden Marktunsicherheit in Nordamerika senkt Daimler Truck die Gewinnprognose für 2025.
Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebit) des Gesamtkonzerns werde nun zwischen 3,6 und 4,1 Milliarden Euro erwartet, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag mit. Zum Vorjahresergebnis von 4,7 Milliarden Euro wäre das ein Rückgang von bis zu 23 Prozent. In der im Mai gekappten Prognose hatte Daimler Truck noch ein Ebit von fünf Prozent über oder unter dem Vorjahr in Aussicht gestellt.
Dem Nutzfahrzeughersteller macht das maue Geschäft in Nordamerika zu schaffen. In diesem Jahr dürften nur noch 250.000 bis 280.000 Einheiten an die Kunden gehen, statt der zuvor angepeilten 260.000 bis 290.000 Fahrzeuge. Daraus resultiere eine bereinigte Umsatzrendite von Trucks North America zwischen zehn und zwölf Prozent. Zuvor hatte Daimler Truck in dieser Sparte noch 11,0 bis 13,0 Prozent in Aussicht gestellt. Für alle anderen Segmente bleibe die Jahresprognose für 2025 unverändert. “Nach einem starken ersten Halbjahr in Nordamerika haben die letzten Monate einen deutlichen Rückgang der Auftragseingänge gezeigt, was die anhaltende Marktunsicherheit widerspiegelt. Als Reaktion darauf haben wir unsere Kapazitäten angepasst und die Marktprognose und unseren Volumenausblick entsprechend gesenkt”, sagte Finanzchefin Eva Scherer.
Im zweiten Quartal sank der Absatz in Nordamerika um 20 Prozent auf 38.580 Einheiten, das bereinigte Ebit in dem Segment brach um ein Viertel auf 657 Millionen Euro ein. Konzernweit betrug das Absatzminus fünf Prozent. Der Umsatz schrumpfte um sechs Prozent auf 11,8 Milliarden Euro, das bereinigte Ebit sank um vier Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. “Während Trucks North America in einem herausfordernden Markt beachtliche Ergebnisse erzielte, konnten Mercedes-Benz Trucks, Daimler Buses und Trucks Asia ihre Profitabilität gegenüber dem Vorjahr steigern”, sagte Konzernchefin Karin Rådström. “Für die zweite Jahreshälfte konzentrieren wir uns weiterhin darauf, die Dynamik und Unsicherheiten zu meistern.”
(Bericht von Philipp Krach und Tom Sims, redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)