Dresden (Reuters) – Infineon-Chef Jochen Hanebeck hofft auf einen Verzicht der USA bei der Einführung von Zöllen auf Halbleiter.
Derzeit laufe noch eine Untersuchung in den USA, und es könne dazu kommen, dass auch Halbleiter direkt mit Zöllen belegt würden, sagte Hanebeck am Montag in Dresden. “Wir halten das für grundfalsch, weil die Halbleiterindustrie eine globale Industrie ist.” Kein Land könne alle Halbleiter herstellen. Zölle führten zu ökonomischen Effekten, die am Ende nur allen schadeten. “Insofern hoffen wir, dass noch eine Einsicht kommt.”
Schon jetzt spüre Infineon die Auswirkungen der Zölle. Kunden seien verunsichert und Investitionen würden zurückgehalten, besonders in der Autoindustrie. US-Präsident Donald Trump hatte im April Zusatzzölle von 25 Prozent auf Autoimporte verhängt. Zuletzt hatten sich Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen darauf verständigt, dass die Zölle für US-Importe aus der Europäischen Union bei 15 Prozent liegen sollen.
(Bericht von Riham Alkousaa, geschrieben von Christina Amann, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)