Pfizer schraubt Gewinnziel hoch – Aktie legt zu

New York (Reuters) – Der US-Pharmakonzern Pfizer hat nach einem überraschend starken Quartal seine Gewinnprognose für dieses Jahr angehoben.

Gestützt wurde das Geschäft von einer starken Nachfrage nach dem Herzmedikament Vyndaqel und dem Blutverdünner Eliquis. Der Konzern rechnet für 2025 nun mit einem bereinigten Gewinn von 2,90 bis 3,10 Dollar je Aktie, wie Pfizer am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte die Spanne bei 2,80 bis 3,00 Dollar gelegen. Die Aktie des Unternehmens legte im vorbörslichen Handel an der Wall Street um 2,4 Prozent zu.

Im zweiten Quartal setzte Pfizer knapp 14,7 Milliarden Dollar um, ein Plus von zehn Prozent. Der bereinigte Gewinn kletterte um 30 Prozent auf gut 4,4 Milliarden. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 78 (Vorjahreszeitraum: 60) Cent und damit deutlich über den Analystenerwartungen von 58 Cent.

Die Pharmaindustrie steht derzeit unter dem Druck der Regierung von US-Präsident Donald Trump, die Medikamentenpreise zu senken. Zudem bereitet sich die Branche auf Zölle von 15 Prozent auf Importe aus der Europäischen Union vor. Pfizer zufolge berücksichtigt die neue Prognose bereits die Auswirkungen der bestehenden Zölle auf Einfuhren aus China, Kanada und Mexiko sowie möglicher Abgaben auf Importe aus der EU. Der Konzern hatte erklärt, über genügend Produktionskapazitäten an seinen zehn Standorten in den USA zu verfügen, um die Auswirkungen von Zöllen abzufedern. Pfizer sei zudem offen, einen Teil der Produktion in diese bestehenden Anlagen zu verlagern.

(Bericht von Michael Erman und Bhanvi Satija, geschrieben Patricia Weiß. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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