TKMS zieht bei australischem Fregatten-Auftrag den Kürzeren

Sydney/Tokio (Reuters) – Die an die Börse strebende Thyssenkrupp-Tochter TKMS hat im Rennen um einen milliardenschweren Fregatten-Auftrag in Australien gegen die Konkurrenz aus Japan den Kürzeren gezogen.

Den Zuschlag für den Auftrag im Volumen von zehn Milliarden Australischen Dollar (rund 5,6 Milliarden Euro) erhielt am Dienstag der japanische Hersteller Mitsubishi Heavy Industries. Die erste Fregatte der Mogami-Klasse soll 2029 ausgeliefert werden.

Die weitgehend automatisierte Fregatte könne mit einer 90-köpfigen Besatzung betrieben werden – weniger als die Hälfte bisher – und mit Langstreckenraketen bestückt werden. Die ersten drei Fregatten sollen in Japan gebaut werden, weitere in Australien. Details des Deals wollen Vertreter beider Seiten nach eigener Aussage bis Anfang kommenden Jahres festzurren.

TKMS: HABEN AUFTRAGSBESTAND VON 18 MILLIARDEN EURO

TKMS respektiere die Entscheidung und bleibe ein zuverlässiger Partner Australiens bei aktuellen und zukünftigen Aufträgen, betonte das Unternehmen. Die Auftragsbücher seien Stand Mai mit Bestellungen in Höhe von rund 18 Milliarden Euro gefüllt. “Die Entscheidung im australischen Fregattenprogramm bringt Planungssicherheit in beide Richtungen und hat weder Auswirkungen auf unsere wirtschaftliche Situation noch auf strategische Entscheidungen.”

TKMS war mit Fregatten der Klasse MEKO A-200 im Rennen. Die Entscheidung in Australien sei eine schlechte Nachricht für TKMS und dessen Verkaufsprozess, sagte ein Händler. Thyssenkrupp will das Unternehmen abspalten und an die Börse bringen.

(Bericht von Kirsty Needham, Alasdair Pal, Tim Kelly, bearbeitet von Tom Käckenhoff, redigiert von Philipp Krach. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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