Kreml-Berater: Treffen von Putin und Trump in den kommenden Tagen

Moskau (Reuters) – Ein baldiges Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin zeichnet sich zunehmend ab.

“Auf Vorschlag der amerikanischen Seite wurde eine grundsätzliche Einigung über ein bilaterales Treffen auf höchster Ebene in den kommenden Tagen erzielt, also ein Treffen zwischen Präsident Wladimir Putin und Donald Trump”, zitierte die Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstag den Kreml-Berater Juri Uschakow. “Wir beginnen nun gemeinsam mit unseren amerikanischen Kollegen mit den konkreten Vorbereitungen.” Trump hatte am Mittwoch vor Journalisten gesagt, es bestehe eine “gute Chance, dass es bald ein Treffen geben wird”.

Ein genaues Datum nannte Uschakow nicht. Auf einen Austragungsort habe man sich aber bereits geeinigt. Dieser werde allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Zuletzt waren immer wieder die Vereinigten Arabischen Emirate als ein möglicher Schauplatz im Gespräch. Putin sollte noch am Donnerstag den Präsidenten des Golfstaats treffen.

TRUMPS ULTIMATUM LÄUFT BIS FREITAG

Es wäre der erste amerikanisch-russische Präsidenten-Gipfel seit Juni 2021. Damals trafen sich Trumps Vorgänger Joe Biden und Putin in Genf. Im Februar 2022 begann Russland mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine, was zur schwersten Krise in den Beziehungen zum Westen seit Ende des Kalten Kriegs führte. Trump versprach, den Krieg schnell zu beenden. Nach seinem Amtsantritt bemühte er sich zunächst um eine Annäherung. Doch inzwischen zeigt er sich zunehmend von Putins Agieren frustriert. An diesem Freitag läuft ein von Trump gesetztes Ultimatum ab: Sollte Russland bis dahin keiner Waffenruhe zustimmen, droht Trump mit neuen Wirtschaftssanktionen.

Am Mittwoch war deshalb Trumps Sondergesandter Steve Witkoff nach Moskau gereist, um doch noch einen Durchbruch zu erreichen. Bei seinem Treffen mit Putin habe Witkoff die Idee eines Dreier-Gipfels von Trump, Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angesprochen, sagte Uschakow. Die russische Seite habe diesen Vorschlag jedoch “völlig unkommentiert” gelassen. “Wir schlagen vor, uns zunächst auf die Vorbereitung eines bilateralen Treffens mit Trump zu konzentrieren. Und wir glauben, am wichtigsten ist es, dass dieses Treffen erfolgreich und produktiv wird.”

(Bericht von Gleb Bryanski, geschrieben von Christian Rüttger, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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