München (Reuters) – Siemens kommt in der Automatisierungstechnik langsamer als erhofft aus der Talsohle.
Die Auftragslage habe sich “weniger dynamisch als erwartet” erholt, sagte Vorstandschef Roland Busch am Donnerstag laut Redetext vor Journalisten. “Das lag an der anhaltend hohen Unsicherheit hinsichtlich der künftigen Zölle und der anhaltenden Handelskonflikte.” Das neue Handels- und Zollabkommen zwischen der EU und den USA schaffe wieder mehr Planungssicherheit. Der Streit zwischen den USA und China um EDA-Software habe im dritten Quartal Umsatz und Ergebnis auch im Software-Geschäft belastet, sagte Finanzchef Ralf Thomas.
Die leise Hoffnung auf ein leichtes Umsatzwachstum in der Automatisierungs-Sparte Digital Industries im Geschäftsjahr 2024/25 (per Ende September) hat Siemens endgültig aufgegeben: Die Umsatzentwicklung der Sparte werde in der unteren Hälfte der prognostizierten Spanne von minus sechs bis plus einem Prozent liegen, sagte Thomas. Auch die operative Umsatzrendite werde mit 15 bis 17 Prozent in der unteren Hälfte der bisherigen Spanne liegen. Dagegen werde die Gebäude- und Infrastruktur-Sparte Smart Infrastructure am oberen Ende der Ergebnisbandbreite von 17 bis 18 Prozent herauskommen.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)