Berlin (Reuters) – Die Konjunktur in Deutschland dürfte dem Wirtschaftsministerium zufolge vorerst kaum an Fahrt gewinnen.
Ungeachtet der schwachen Gesamtwirtschaft habe sich die Laune bei den Firmen in den vergangenen Monaten zwar spürbar verbessert, teilte das Ministerium (BMWE) am Mittwoch in seinem Monatsbericht mit. “Doch trotz der Grundsatzeinigung im Zollkonflikt zwischen der EU und den USA und der jüngsten Stimmungsaufhellung in den Unternehmen steht eine spürbare wirtschaftliche Erholung derzeit noch aus.”
Die deutsche Wirtschaft hatte im ersten Quartal um 0,3 Prozent zugelegt, war im Frühjahrsquartal von April bis Juni allerdings wieder um 0,1 Prozent geschrumpft.
“Die Exporterwartungen der Unternehmen haben sich im Juli zwar etwas aufgehellt, angesichts der nun wohl dauerhaft höheren Zölle auf Exporte in die USA dürfte die Industriekonjunktur aber zunächst von einer gedämpften Auslandsnachfrage geprägt sein”, erklärte das Ministerium. Seit 7. August gilt ein Zollsatz von 15 Prozent für die meisten Warenexporte aus der Europäischen Union in die USA. Diesen Deal hatte US-Präsident Donald Trump Ende Juli mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ausgehandelt. Trump hatte zuvor mit Zöllen von 30 Prozent gedroht.
(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)