Agar-Produkte kosten weniger – Kartoffeln 64 Prozent billiger

Berlin (Reuters) – Ob Kartoffeln, Blumenkohl oder Gurken: Die Erzeuger landwirtschaftlicher Produkte haben ihre Preise im Juni gesenkt.

Diese fielen um durchschnittlich 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das ist der erste Rückgang seit September 2024. Im Mai (+2,4 Prozent) und im April (+3,2 Prozent) hatte es noch kräftige Zuwächse gegeben. Verglichen mit dem Vormonat gaben die Preise im Juni sogar um 1,7 Prozent nach.

Die Entwicklung auf Produzentenebene kommt meist verzögert über die allgemeine Teuerung auch bei den Endverbrauchern an. Im Juli verharrte die Inflationsrate bei 2,0 Prozent. Dabei verteuerten sich Nahrungsmittel mit 2,2 Prozent erneut überdurchschnittlich stark. Das trifft vor allem ärmere Haushalte, die einen größeren Anteil ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben.

Die Preise für pflanzliche Erzeugnisse brachen um 20,0 Prozent im Vergleich zum Juni 2024 ein, während die für Tiere und tierische Erzeugnisse um 12,7 Prozent stiegen. Besonders für Speisekartoffeln wurde weniger verlangt. Sie kosteten 64,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Auch Eissalat (-60,2 Prozent), Blumenkohl (-30,2 Prozent) und Gurken (-24,9 Prozent) waren deutlich günstiger zu haben. Preissteigerungen waren hingegen unter anderem bei Spargel und Champignons zu beobachten, die sich binnen Jahresfrist um 20,9 beziehungsweise 4,2 Prozent verteuerten.

Die Erzeugerpreise für Obst waren im Juni um 14,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Deutliche Anstiege gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit 23,8 Prozent, während sich Erdbeeren um 6,5 Prozent verbilligten.

Der Milchpreis lag um 17,0 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Bei Eiern kam es zu einer Preissteigerung von 8,0 Prozent, bei Rindern von 43,5 Prozent. Bei Schlachtschweinen sanken die Preise hingegen um 5,1 Prozent, so das Statistikamt.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Sabine Ehrhardt – Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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