Bundesumweltministerium – Keine Einigung auf Plastikabkommen

Berlin (Reuters) – Bei mehr als zehntägigen Verhandlungen in Genf haben sich Vertreter von rund 180 Staaten nicht auf ein erstes weltweites Abkommen gegen Plastikmüll verständigen können.

“Genf hat nicht das Abkommen gebracht, das wir brauchen, um Plastikverschmutzung weltweit einzudämmen”, erklärte Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth am Freitagmorgen am Verhandlungsort. “Das ist enttäuschend.” Die Interessen der verhandelnden Staaten lägen noch immer weit auseinander. Auf der einen Seite stünden kleine Inselstaaten, die unter immenser Verschmutzung litten. Auf der anderen Seite seien die Länder, deren Wirtschaft von Erdöl oder Plastikprodukten abhänge.

Flasbarth sprach die Hoffnung aus, dass eine Einigung zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein könnte. “Deutschland und seine Partner in der EU werden weiterhin alles dafür tun und Brücken bauen, damit wir in einer finalen Runde wirklich zum Abschluss kommen”, sagte Flasbarth. Dafür werde mehr Zeit benötigt. “Und vor allem muss der Verhandlungsprozess besser organisiert werden als dies in Busan und in Genf der Fall war”, sagte Flasbarth.

Bereits im Dezember vorigen Jahres hatte eine geplante Schlusskonferenz im südkoreanischen Busan keine Einigung gebracht. Der Abschluss war nun für Genf geplant.

(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Sabine Ehrhardt Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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