Spanien kämpft gegen 14 Waldbrände – Fläche der Größe Londons zerstört

Villanueva de la Sierra (Reuters) – In Spanien breiten sich die Waldbrände weiter aus. Die Einsatzkräfte kämpften am Freitag gegen 14 große Feuer gleichzeitig, wie die Behörden mitteilten.

Bei den Bränden kamen demnach bislang sieben Menschen ums Leben, eine Fläche der Größe Londons wurde zerstört. Eine seit zwölf Tagen anhaltende Hitzewelle und südliche Winde erschwerten die Löscharbeiten, sagte die Chefin der Rettungsdienste, Virginia Barcones. Vor allem im Westen des Landes sei die Lage äußerst besorgniserregend. Ministerpräsident Pedro Sanchez schrieb auf der Plattform X, es stehe ein weiterer sehr schwieriger Tag mit einem extremen Risiko für neue Brände bevor. Die nationale Wetterbehörde warnte vor Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius an der Nordküste.

Während viele Menschen in Sicherheit gebracht wurden, blieben einige zurück, um ihre Häuser zu schützen. In ihrem Dorf hätten einige Bewohner mit Traktoren eine Brandschneise geschlagen, sagte die 52-jährige Lehrerin Loli Baz aus Villanueva de la Sierra der Nachrichtenagentur Reuters.

In der nordwestspanischen Region Galicien mit ihrer Hauptstadt Santiago de Compostela vereinigten sich mehrere Brandherde zu einem noch größeren Feuer, was zur Sperrung von Autobahnen und Bahnstrecken führte. Die Witterungsbedingungen führen dazu, dass sich die Feuer schnell ausbreiten und für die Feuerwehrleute schnell unkontrollierbar werden.

Die Brände sind Teil einer Hitzewelle, die weite Teile Südeuropas erfasst hat. In diesem Jahr verbrannten bei den Feuern nach Angaben des Waldbrand-Informationsdienstes der EU bislang mehr als 157.000 Hektar. Dies ist fast doppelt so viel wie im Jahresdurchschnitt seit 2006. Im Zusammenhang mit den Bränden gab es auch Festnahmen: so von zwei Personen in Galicien, die durch das illegale Abbrennen von Kupferkabeln Feuer entfacht haben sollen. Sie wollten das Kupfer extrahieren und verkaufen.

(Bericht von Michale Gore, Charlie Devereux und Ana Cantero, geschrieben von Elke Ahlswede, redigiert von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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