US-Einzelhändler steigern Umsatz auch im Juli solide

Washington (Reuters) – Der US-Einzelhandel hat seine Umsätze auch im Juli gesteigert.

Die Einnahmen legten um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das US-Handelsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten damit gerechnet, nach einem Anstieg von aufwärts revidierten 0,9 Prozent im Juni. “Solide Pkw-Absatzzahlen und ein erhöhter Benzinpreis trugen zu den positiven Entwicklungen bei”, sagte Helaba-Experte Ralf Umlauf. “Aber auch ohne Pkw-Absatz wurde ein Plus verbucht.” Dies lag bei 0,3 Prozent, wenn man den Autosektor ausklammert. NordLB-Analyst Tobias Basse sprach von erfreulichen Zahlen zur Lage der US-Wirtschaft. “Auf den US-Konsumenten kann sich die Weltwirtschaft offenkundig auch weiter verlassen.”

In puncto US-Notenbank erklärte Helaba-Fachmann Umlauf: “Im Hinblick auf die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed dürften die Zahlen leicht dämpfend wirken.” Denn die Vormonatswerte seien deutlich nach oben korrigiert worden und zudem habe die Stimmungslage der Industrie in der Region New York positiv überrascht.

Die Zentralbank Federal Reserve (Fed) beließ jüngst den Leitzins in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent. Seitdem hat die US-Regierung den Druck für eine Lockerung der Geldpolitik erhöht. Sowohl Präsident Donald Trump als auch Finanzminister Scott Bessent drängen auf Zinssenkungen. Die Finanzmärkte taxieren die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 0,25 Prozent im September auf gut 93 Prozent.

(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Klaus Lauer; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

tagreuters.com2025binary_LYNXMPEL7E0J0-VIEWIMAGE