Verkehrsministerium: Neuer Bahn-Chef steht vor “Herkulesaufgabe”

Berlin (Reuters) – Der nächste Chef der Deutschen Bahn steht laut Bundesverkehrsministerium vor einer Herkulesaufgabe.

Er oder sie müsse dafür sorgen, dass die Züge pünktlich an ihr Ziel kämen, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Montag in Berlin. Der neue Chef brauche ausgewiesene Managementqualitäten, aber auch das Verständnis, wie Politik funktioniere. Der Staatskonzern müsse schneller, schlanker und schlagkräftiger werden. “Natürlich ist das eine Herkulesaufgabe.”

Der Aufsichtsrat der Bahn hat einen Auswahlprozess gestartet und soll geeignete Kandidaten für die Nachfolge von Richard Lutz finden. Am 22. September will Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) seine Strategie für eine Bahn-Reform vorstellen. Idealerweise solle bis dahin auch die Top-Personalie geklärt werden, so der Sprecher des Verkehrsministeriums. “Das ist sportlich.”

Die Bundesregierung hatte vergangene Woche die Notbremse gezogen und angekündigt, Vertrag von Lutz vorzeitig aufzulösen. Die Lage bei der Bahn wurde als dramatisch bezeichnet, unter anderem mit Verweis auf Verluste des Konzerns und viele unpünktliche Züge vor allem im Fernverkehr. Lutz soll noch im Amt bleiben, bis seine Nachfolge geregelt ist. Er ist seit März 2017 Vorstandschef und war zuvor bereits sieben Jahre Finanzvorstand der Bahn.

(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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