Iran: Telefonat mit Europäern über Atomprogramm geplant

Dubai (Reuters) – Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi hat ein Telefonat mit seinen Amtskollegen aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien über die Atomverhandlungen und Sanktionen angesetzt.

Dies solle noch im Tagesverlauf erfolgen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA am Freitag. Die drei europäischen Mächte haben damit gedroht, Sanktionen der Vereinten Nationen gegen den Iran im Rahmen eines sogenannten Snapback-Mechanismus zu aktivieren, falls die Islamische Republik nicht an den Verhandlungstisch zurückkehrt. Die Länder werfen dem Iran gemeinsam mit den USA vor, sein Atomprogramm zur Entwicklung von Waffen zu nutzen, was die Regierung in Teheran bestreitet.

Teheran hatte die Verhandlungen mit den USA ausgesetzt, nachdem die USA und Israel im Juni iranische Atomanlagen angegriffen hatten. Ziel der Gespräche war eine Eindämmung der nuklearen Ambitionen des Landes. Seitdem haben die Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) keinen Zugang zu den iranischen Atomanlagen. IAEA-Chef Rafael Grossi hatte erklärt, die Inspektionen seien weiterhin unerlässlich.

(Bericht von Nayera Abdallah, bearbeitet von Kerstin Dörr, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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