Klingbeil peilt 2029 Nato-Quote von 3,5 Prozent an: “Sind verlässlicher Partner”

Berlin (Reuters) – Deutschland wird laut Bundesfinanzminister Lars Klingbeil im Jahr 2029 rund 3,5 Prozent seiner Wirtschaftsleistung für die Verteidigung ausgeben.

“Wir sind ein verlässlicher Partner”, sagte der SPD-Chef und Vize-Kanzler am Mittwoch im niedersächsischen Unterlüß bei einer Werkseröffnung des Rüstungskonzerns Rheinmetall. 2026 werde die Nato-Quote 2,8 Prozent betragen. “Wir haben den Schalter umgelegt.” Die neue Rheinmetall-Munitionsfabrik zeige, dass in Deutschland gehandelt werde. Dies schaffe die Voraussetzung, dass die Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriff weitergehen könne.

Die neue Fabrik von Rheinmetall soll bei voller Kapazität die größte in Europa werden. Der Konzern will zudem auch Raketenmotoren an dem Standort produzieren. Rund 500 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.

Auf Druck der USA haben sich die Nato-Staaten verpflichtet, künftig deutlich mehr Geld in die Verteidigungsfähigkeit zu stecken. Das neue Ziel von 3,5 Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts gilt für rein militärische Ausgaben wie Truppen und Waffen. Weitere 1,5 Prozent sind für erweiterte Verteidigungsmaßnahmen wie Cybersicherheit und Infrastruktur wie Bahnverbindungen, Flughäfen und den Kasernenbau vorgesehen.

(Bericht von Christian Krämer.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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