Brüssel (Reuters) – Bei einem Flug von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Bulgarien ist am Sonntag das GPS-Navigationssystem gestört worden, mutmaßlich durch einen russischen Angriff.
Die Maschine sei jedoch sicher gelandet, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Montag und bestätigte damit entsprechende Medienberichte. “Wir haben von den bulgarischen Behörden die Information erhalten, dass sie eine vorsätzliche Störung durch Russland vermuten”, erklärte der Sprecher.
Die bulgarische Regierung teilte mit, das GPS-Signal sei beim Anflug auf die südliche Stadt Plowdiw ausgefallen. Die Fluglotsen hätten daraufhin auf bodengestützte Navigationssysteme umgeschaltet, um eine sichere Landung zu gewährleisten. Eine Stellungnahme der russischen Regierung lag zunächst nicht vor.
Der Vorfall ereignete sich während einer viertägigen Reise von der Leyens durch östliche EU-Mitgliedstaaten. Dort habe sie “aus erster Hand die alltäglichen Herausforderungen durch die von Russland und seinen Stellvertretern ausgehenden Bedrohungen” gesehen, sagte der Kommissionssprecher. Der Vorfall werde das “unerschütterliche Engagement” der Staatengemeinschaft bestärken, die Verteidigungsfähigkeiten zu erhöhen und die Ukraine zu unterstützen. Die EU werde nach diesem Vorfall noch mehr in die Verteidigungsausgaben und die Einsatzbereitschaft Europas investieren, hieß es weiter.
(Bericht von Bart Meijer, Angeliki Koutantou; Bearbeitet von Alexander Ratz; Redigiert von; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)