Tausende bei Trauerfeier für von Israel getöteten Huthi-Anführer

(Reuters) – In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa haben Tausende an der Trauerfeier für zwölf Führungsmitglieder der Huthi-Rebellen teilgenommen, die bei einem israelischen Angriff getötet worden waren. Unter den Toten war auch der Ministerpräsident der vom Iran unterstützten Islamisten-Miliz in dem Bürgerkriegsland. Der neue faktische Regierungschef, Mohammed Miftah, schwor Rache. Die Trauernden skandierten den Huthi-Slogan “Gott ist groß, Tod für Amerika, Tod für Israel, ein Fluch über die Juden, Sieg für den Islam”. Am vergangenen Donnerstag hatte das israelische Militär erstmals bei einem Luftangriff Spitzenfunktionäre der Huthis getötet. Getroffen wurde eine Versammlung, die eine Fernsehansprache des obersten Huthi-Anführers Abdul Malik al-Huthi verfolgte.

Die Huthi-Miliz hat zur Unterstützung der Hamas im Gaza-Krieg mehrfach Raketen auf Israel und Schiffe im Roten Meer abgefeuert. Israel hatte im Gegenzug wiederholt Huthi-Ziele im Jemen attackiert. Am Montag bekannte die Miliz sich dazu, einen mit Israel in Verbindung stehenden Tanker vor der saudiarabischen Küste im Roten Meer mit einer Rakete beschossen zu haben. Die Reederei, die einem israelischen Unternehmer gehört, teilte mit, das Schiff sei unbeschädigt. Am Sonntag hatten die Huthis zudem UN-Büros in Sanaa durchsucht. Dabei wurden nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens elf jemenitische UN-Mitarbeiter festgenommen. Einen Grund für die Razzia nannten die Huthis nicht. Sie haben in der Vergangenheit wiederholt jemenitische Mitarbeiter der UN und anderer Hilfsorganisationen unter Spionageverdacht festgenommen.

(Bericht von Mohammed Ghobari und Nayera Abdallah, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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