Düsseldorf (Reuters) – Der zurückgetretene Chef des japanischen Whisky-Herstellers Suntory, Takeshi Niinami, hat Vorwürfe des illegalen Cannabis-Konsums zurückgewiesen.
“Ich habe nicht gegen das Gesetz verstoßen und bin unschuldig”, sagte er bei einer Anhörung vor dem einflussreichen Berufsverband unabhängiger Führungskräfte, Keizai Doyukai, den er selbst führt. Er habe geglaubt, die von ihm erworbenen Nahrungsergänzungsmittel seien legal. Er habe sein Amt bei Suntory nur niedergelegt, um Schaden von dem Unternehmen abzuhalten. Japanischen Medienberichten zufolge untersucht die Polizei in der Präfektur Fukuoka, ob Niinami Nahrungsergänzungsmittel eingenommen hat, die den Cannabis-Wirkstoff THC enthalten, der in Japan verboten ist.
Niinami, der Anfang der Woche von seinen Ämtern bei Suntory zurückgetreten war, erklärte, er habe die CBD-Präparate Anfang des Jahres in den USA gekauft, nachdem sie ihm von einem Gesundheitsberater in New York empfohlen worden seien. Er habe sie für legal gehalten. CBD, eine andere chemische Verbindung aus der Cannabispflanze, ist in Japan im Gegensatz zu THC legal.
Der Rücktritt Niinamis, der auch als Kritiker von Ministerpräsident Shigeru Ishiba bekannt ist, kommt für Suntory zur Unzeit. Der Konzern meldete für das erste Halbjahr einen Gewinneinbruch um 36 Prozent. Niinami war 2014 als erster familienfremder Vorsitzender zu dem traditionell familiengeführten Unternehmen gekommen. Unter seiner Führung stieg der Auslandsanteil am Umsatz auf die Hälfte. Sein Nachfolger ist der Urenkel des Firmengründers Shinjiro Torii.
(Bericht von Anneli Palmen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)