Kim sagt Putin volle Unterstützung zu – “Brüderliche Pflicht”

Peking (Reuters) – Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin seine volle Unterstützung zugesagt.

Bei einem bilateralen Treffen am Mittwoch in Peking dankte Putin Kim für die Entsendung nordkoreanischer Truppen zur Unterstützung der russischen Streitkräfte im Angriffskrieg gegen die Ukraine. “Wenn es etwas gibt, was ich für Sie und das russische Volk tun kann oder muss, betrachte ich das als meine brüderliche Pflicht”, sagte Kim zu Putin. Zum Abschluss des zweieinhalbstündigen Treffens lud Putin den Nordkoreaner zu einem Besuch in Moskau ein, wie die Agentur RIA berichtete.

Auch Putin betonte: “Die Beziehungen zwischen unseren Ländern haben in letzter Zeit einen besonderen, vertrauensvollen und freundlichen Charakter und einen alliierten Charakter angenommen.” Er lobte zudem den Einsatz nordkoreanischer Spezialkräfte: “Ihre Soldaten haben mutig und heldenhaft gekämpft.” Das Treffen der beiden Staatschefs fand nach einer Militärparade in der chinesischen Hauptstadt statt. Stunden zuvor hatten Kim und Putin den chinesischen Präsidenten Xi Jinping bei der Parade flankiert. Es war das erste derartige Zusammentreffen der Staats- und Regierungschefs der drei Länder seit den Anfängen des Kalten Krieges.

Nordkoreanische Truppen hatten Russland Anfang des Jahres geholfen, ukrainische Streitkräfte aus der westrussischen Region Kursk zu vertreiben. Beide Länder sind durch einen 2024 geschlossenen gegenseitigen Verteidigungspakt verbunden und sehen sich mit schweren internationalen Sanktionen konfrontiert. Park Won-gon, Nordkorea-Experte an der Ewha Womans University in Seoul, nannte den Besuch einen großen Propagandaerfolg für Kim. “Allein an der Seite von Xi Jinping und Putin zu stehen und zu gehen, wie könnte er seinen Status gegenüber der Welt und seinem Volk besser demonstrieren?”

(Bericht von Reuters; Bearbeitet von Alexander Ratz; Redigiert von Kerstin Dörr; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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