Fünf Tote bei Anschlag in Jerusalem

Jerusalem (Reuters) – In einem Außenbezirk von Jerusalem sind bei einem Anschlag an einer Bushaltestelle fünf Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden.

Dies teilte der israelische Rettungsdienst am Montag mit. Zunächst war er von vier Toten ausgegangen. Sieben der Verletzten befänden sich in ernstem Zustand, hieß es weiter. Die beiden Angreifer wurden nach Polizeiangaben am Tatort erschossen. Sie seien mit einem Auto angekommen und hätten an einer Kreuzung das Feuer auf eine Menschengruppe an einer Bushaltestelle eröffnet. Ein Mitglied der Sicherheitskräfte und ein Zivilist hätten die beiden erschossen. Über die Attentäter wurde zunächst nichts bekannt.

Die Polizei bezeichnete die Angreifer als “Terroristen”, ohne sie näher zu identifizieren. Die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen begrüßte den Anschlag zweier palästinensischer “Widerstandskämpfer”, bekannte sich aber nicht dazu. Auch der Islamische Dschihad lobte die Tat, ohne die Verantwortung dafür zu übernehmen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu berief nach Angaben seines Büros eine Lagebesprechung mit Sicherheitsvertretern ein. Das Militär teilte mit, es habe Soldaten in das Gebiet entsandt, um die Polizei bei der Suche nach Verdächtigen zu unterstützen.

Der Tatort liegt im Viertel Ramot, einem Teil Jerusalems, den Israel im Sechs-Tage-Krieg 1967 erobert und später annektiert hat. Die Vereinten Nationen und die meisten Länder haben dies nicht anerkannt.

In der Vergangenheit hatte es wiederholt ähnliche Anschläge gegeben. Im Oktober 2024 töteten zwei Palästinenser in Tel Aviv sieben Menschen. Im November 2023 erschossen zwei palästinensische Angreifer drei Menschen an einer Bushaltestelle in Jerusalem. Die Attentäter von 2023 waren nach Angaben der israelischen Sicherheitsdienste mit der Hamas verbunden.

(Bericht von Alexander Cornwell, Ahmed Elimam und Jana Choukeir, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

tagreuters.com2025binary_LYNXNPEL870BW-VIEWIMAGE