Berlin (Reuters) – Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hat für das Jahr 2026 Rekordinvestitionen von 126,7 Milliarden Euro angekündigt.
Damit wolle die Regierung für mehr Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und sichere Arbeitsplätze sorgen, sagte der SPD-Chef am Dienstag bei der Einbringung seines Entwurfs für den Bundeshaushalt 2026 in den Bundestag. Klingbeil sprach mit Blick auf die hohe Verschuldung für Investitionen von einem “finanzpolitischen Paradigmenwechsel”, der international positiv wahrgenommen werde. Mit dem Geld solle saniert werden, was “jahrelang vernachlässigt wurde”, vor allem die Infrastruktur. “Mit den Investitionen aus den Sondervermögen werden wir keine Haushaltslöcher stopfen”, versprach Klingbeil.
Der Regierungsentwurf sieht Ausgaben von 520,5 Milliarden Euro im Kernetat und Kredite von 174,3 Milliarden Euro vor. Hinzu kommen die Ausgaben aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaschutz, aus dem Sondervermögen der Bundeswehr sowie aus dem Klima- und Transformationsfonds. Insgesamt plant der Bund somit Ausgaben von rund 630 Milliarden Euro.
Klingbeil eröffnete die viertägige erste Aussprache des Bundestages über den Etatentwurf. Verabschiedet werden soll der Haushalt Ende November.
(Bericht von Holger Hansen, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)