Wien (Reuters) – Der österreichische Faserhersteller Lenzing prüft einen Verkauf seines Standorts in Indonesien und streicht am Hauptsitz in Österreich rund 600 Stellen.
Im Zuge dessen schreibt der Konzern bis zu 100 Millionen Euro auf den indonesischen Standort ab, wie Lenzing am Montag mitteilte. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern weiterhin ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) über dem Vorjahreswert. Für 2027 strebt der Vorstand ein Ebitda von rund 550 Millionen Euro an.
Mit dem Umbau will sich Lenzing auf margenstärkere Spezialfasern konzentrieren. Der Personalabbau soll in zwei Schritten erfolgen: Zunächst werden rund 300 Stellen in der Verwaltung gestrichen. Ein weiterer Abbau von rund 300 Arbeitsplätzen folgt bis Ende 2027 durch die stärkere Internationalisierung des Geschäfts. Lenzing will damit ab 2027 jährlich mehr als 45 Millionen Euro einsparen. Gleichzeitig kündigte der Konzern an, mehr als 100 Millionen Euro in die österreichischen Standorte Lenzing und Heiligenkreuz zu investieren.
(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)